Weiterbildung: Revierjagdmeister*in
Berufstyp: | Beruf nach Meisterweiterbildung |
Berufsbezeichnung: | Revierjagdmeister*in |
Aufgaben und Tätigkeiten kompakt: | Revierjagdmeister organisieren die Arbeitsabläufe bei der Bewirtschaftung von Jagdrevieren und deren Wildbeständen. Im Revier legen sie Futterstellen an, beobachten die Gesundheit des Wilds, gestalten Lebensräume, schützen Pflanzen vor Wildverbiss und bejagen das Wild nach Abschussplan. Neben kaufmännischen Aufgaben wie der Vermarktung von Wildbret oder der Kalkulation von Erträgen nehmen sie auch Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit wahr, z.B. durch Informationsveranstaltungen für Naturliebhaber. Sofern sie als Selbstständige einen Jagdbetrieb leiten, entwickeln sie die betrieblichen Grundsätze, bestimmen Art und Umfang der Investitionen, kontrollieren den wirtschaftlichen Erfolg, leiten Fachkräfte an und sind für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. |
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen | Fachaufgaben
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Voraussetzung | Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung sind in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, z.B. als Revierjäger, und eine entsprechende Berufspraxis im Bereich des Berufsjagdwesens. Alternativ kann man mit einer mindestens fünfjährigen Berufspraxis im Bereich des Berufsjagdwesens zur Meisterprüfung zugelassen werden. |
Sonstige Zugangsbedingungen | Ggf. ist eine Erlaubnis zum Erwerb, Besitz und Führen von Waffen und Munition bzw. zum Schießen erforderlich. Wer die Jagd ausübt, benötigt einen Jagdschein. Hierfür muss man eine Jägerprüfung bestanden haben. |
Kernkompetenzen, die man während der Weiterbildung erwirbt | Arbeitsvorbereitung, Betriebsmitteleinsatz planen, Jagdbetrieb, -wirtschaft, Naturschutz, Wildbestandskontrolle |
Arbeitsorte | Revierjagdmeister arbeiten in erster Linie im Freien, in Büroräumen, darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch in Schulungsräumen z.B. von Jagdschulen |
Arbeitssituation | Revierjagdmeister arbeiten in der Regel nach den Weisungen z.B. von Jagdpächter oder Förster. Für die Anleitung von Fachkräften und Auszubildenden benötigen Revierjagdmeister Sozialkompetenz und Führungsqualitäten. Kommunikative Fähigkeiten sind von Vorteil, wenn sie beispielsweise Waldbesitzer oder Jagdpächter beraten oder Informationsveranstaltungen für Naturfreunde abhalten. Ermitteln sie Wildbestand und Wilddichte oder gehen sie mit Schusswaffen um, sind Sorgfalt, Genauigkeit und Umsicht unabdingbar. Auch bei der Jagd folgen sie strikt behördlich genehmigten Abschussplänen. Büroarbeiten erledigen sie genau und konzentriert, etwa bei der Planung von Arbeiten im Revier oder der Vermarktung von Wildbret. Revierjagdmeister arbeiten mit Handwerkzeugen, handgeführten Maschinen und Jagdwaffen. Ggf. tragen sie Schutzhelm, -brille oder -visier sowie Gehörschutz. Sie wechseln zwischen dem Büro und Arbeitseinsätzen im Freien. Bei Reviergängen sind sie der Witterung ausgesetzt. Die Arbeitszeiten sind unregelmäßig: Revierjagdmeister*innen arbeiten auch in den frühen Morgenstunden und spät abends oder nachts. |
Arbeitsbereiche/Branchen | Revierjagdmeister/innen finden Beschäftigung in den Jagdrevieren der verschiedenen Jagdbezirke, in Forst- und Jagdverwaltungen, bei Landwirtschaftskammern oder Jagdverbänden, an Jagdschulen |
Verdienst/Einkommen | Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 2.661 Quelle: Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden. |
Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit | |
Quelle: | © Bundesagentur für Arbeit |